Anträge der Erftstädter Ratsfraktion zielen auf musikalische Bildung in Grundschulen und vereinfachte Buchung von Räumlichkeiten
Im März wurde die grüne Fraktionsvorsitzende Stephanie Bethmann zur Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Partnerschaft gewählt, nachdem die Ausschüsse neu aufgeteilt werden mussten. Zu Beginn ihrer ersten Ausschusssitzung als Vorsitzende berichtete Bethmann von ihrer Vita aus einer Arbeiterfamilie, in der die Möglichkeiten Kultur zu erleben vielfach durch finanzielle oder zeitliche Schwellen eingeschränkt war.
„Die Stadtbücherei war mein Tor zur Welt“, erzählt Bethmann, die Kultur vor allem durch AGs in Schulen, gemeinsame Ausflüge oder Schultheater in Schulen kennengelernt hat. Sie sieht Ihre Aufgabe als Ausschussvorsitzende darin, sich für einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultur einzusetzen. In den Genuss von Kultur zu kommen dürfe nicht vom Geldbeutel abhängen. Auch das Internationale will Bethmann wieder mehr in den Fokus rücken. Die Grüne Fraktion hat dazu vor wenigen Tagen die Aufnahme zu Gesprächen zu einer Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Ternopil beantragt.
Im Sinne der Breitenförderung der Kultur stand einer der grünen Anträge, die n der Ausschusssitzung behandelt wurden. So fordern die Grünen die Prüfung der Teilnahme und Einrichtung des Programmes „Jekits“ mit den Erftstädter Schulen und der Musikschule. Dabei handelt es sich um ein Programm, welches vom Land gefördert wird und die musikalische sowie tänzerische Bildung in Grundschulen stärkt. Dabei werden die Lehrkräfte der Grundschulen durch Fachkräfte der Musikschule unterstützt. „Damit wollen wir musikalisches Verständnis, soziale Teilhabe, Lernerfolge außerhalb des regulären Unterrichts und kulturelles Verständnis fördern“, kommentiert Bethmann.
In einem weiteren Antrag setzen sich die Grünen dafür ein, dass das Buchungssystem „Locaboo“, welches bereits im Sportbereich verwendet wird, auf den Kulturbereich ausgeweitet wird. Das System soll Kulturschaffenden anzeigen, welche Räumlichkeiten zur Verfügung stehen und ob diese gebucht sind. Informationen zum Raum, wie Größe, Ausstattung oder eventuelle Kosten, können eingesehen werden. In einer ersten Stufe sollen alle städtischen Angebote eingefügt werden, bevor das in einer Folgestufe auch für weitere Träger geöffnet werden soll. „Eine breite Spanne von Kulturveranstaltungen gehört zum Profil einer attraktiven Stadt untrennbar dazu“, betont das grüne Ausschussmitglied Alexander Walek. „Für die Kulturschaffenden soll der Prozess hier so einfach wie möglich gemacht werden, damit die Raumsuche nicht zum Hindernis wird“, ergänzt Bethmann.
Beide Anträge wurden einstimmig durch den Ausschuss bestätigt und damit in die Stellungnahme durch die Verwaltung gegeben.