NATÜRLICH AUFBLÜHEN – Inmitten von Artenvielfalt und Klimaschutz

Erftstadt liegt mitten in einer kultivierten Landschaft: Angefangen bei der aktiven Wiederaufforstung des Braunkohletagebaugebietes „Ville“ bis hin zur intensiv genutzten Landwirtschaft und begradigten Bachläufen. Der Eingriff des Menschen in die Natur hat seine Spuren hinterlassen. Wir möchten, dass die uns umgebende Kulturlandschaft nachhaltig umgestaltet wird. Die Möglichkeiten dazu haben wir.

Aspekte und Auswirkungen des Klimawandels: Aktuell gibt es in der Politik und im Privaten zu wenig Bereitschaft zur Veränderung. So werden sinnvolle Maßnahmen verzögert oder sogar verhindert. Inzwischen werden Zeiträume von 6 bis 10 Jahren genannt, bis wir an dem Punkt angelangt sind, an dem es kein „Zurück“ geben wird.

Dieses Szenario hat existenzielle Bedeutung für die Menschen und ist für alle Disziplinen und allen Maßnahmen handlungsanleitend — global, aber auch in Erftstadt. Die wichtigste Voraussetzung für einen effektiven Schutz unserer Umwelt ist die Definition eines gemeinsamen Zielekatalogs in Sachen Umwelt-, Klima- und Artenschutz.

Was wir vorhaben

Klima- und umweltfreundliche Maßnahmen: Erftstadt soll in den umliegenden Ballungsräumen als ein natürlicher, schadstoffarmer Raum bekannt werden, der viele Erholungsmöglichkeiten für ein gesundes Leben bietet.

Wir wünschen uns Erftstadt als klimaneutrale Stadt, die alle Energiesparpotenziale ausschöpft. Es gilt Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, um die Folgen des Klimawandels abzufedern: Etwa die Renaturierung der Flüsse und eine konsequente Aufforstung. Wir streben ein Aufforstungsprogramm an, das die kommunale Waldfläche auf 15 % ausweitet und die Flächen z.B. durch Hecken miteinander verbindet (NRW: 27%). Bebauungspläne sollen zukünftig Aufforstungsziele berücksichtigen; langfristig sollen mehr Alleen entstehen.

Öffentliche und private Grünflächen möchten wir pestizidfrei bewirtschaftet und mit heimischen, insektenfreundlichen Pflanzen gestaltet wissen. Erftstadt soll die Landwirtschaft auf ihrem Weg zur klimafreundlichen Anbauweise unterstützen.

Städtische und brachliegende Flächen werden nach dem Modell der „essbaren Stadt“ für Gemüse­ und Obstanbau in wasserschonender Anbauweise genutzt. Wasserrecht ist für uns Menschenrecht: Grundwasserrechte sollen wieder in öffentlicher Hand liegen. Der Dirmerzheimer Brunnen soll von RWE zurückgekauft werden. Und in absehbarer Zeit soll jeder Ortsteil einen öffentlichen „Trinkbrunnen“ erhalten.

Das Umweltamt erarbeitet einen Maßnahmenkatalog, der die Müllvermeidung zum Thema macht und strebt langfristig dabei die „Zero-Waste-Stadt“ an. Mit einem reduzierten Abfallaufkommen sind die Pläne der Firma Remondis zur Erweiterung der Abfallverarbeitung ebenso überflüssig wie die geplante Erweiterung der Ville-Deponie.

Wir setzen uns ein für

  • Ein städtisches Leitbild „Artenschutz, Klima, Natur und Umwelt“
  • Die Einrichtung eines Erftstädter Klimabüros, das die Erarbeitung des Klimaschutz­programms vorantreibt
  • Für die Entwicklung eines städtischen Konzepts, das Kinder und Jugendliche im Sinne eines naturnahen nachhaltigen Verhaltens schult
  • Anreizprogramme zur Energieeinsparung; das Ersparte soll zu 50 % beim Energie­sparer verbleiben
  • Finanzielle und fachliche Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in Sachen Klima­ und Artenschutz
  • Konkrete Maßnahmen im ökologischen Landbau: Landwirte, die ökologische Landwirt­schaft betreiben möchten, erhalten mindestens 10jährige Pachtverträge (die Stadtselbst verzichtet mindestens für 5 Jahre auf die Pacht)
  • Die Unterstützung und Förderung des „ErftGold“-Programms zum Anbau von Pflanzenschutzmittelreduziertem Getreideanbau. die Gymnicher Mühle wird dazu zum „Erft­Gold­-Zentrum für naturnahes Leben und Wirtschaften“.
  • Das Solarkataster des Rhein-­Erft-Kreises. Es soll von der Stadtverwaltung beworben werden, um neue Investsoren zur Umsetzung zu gewinnen
  • Konsequente Kontrolle der Umsetzung von Umwelt- und Artenschutzauflagen in Be­bauungsplänen
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