ZUSAMMEN WACHSEN – Für ein offenes Miteinander in Erftstadt

In Erftstadt leben die unterschiedlichsten Menschen: Manche werden hier geboren, manche ziehen erst später dazu. Manche flüchten vor Krieg, Hunger und Tod, suchen Asyl bei uns. Manche bleiben nur eine kurze Zeit, manche verbringen ihr ganzes Leben in Erftstadt. Manche werden mit dem hiesigen Dialekt groß, manche lernen die Sprache erst hier. Gemeinsam sind wir anders. Was alle verbindet? Alle sind Teil von Erftstadt, alle können sich auf ihre Art und Weise einbringen. Das gelingt oft gut, aber nicht immer. Oft fehlt der Raum oder die Möglichkeit für Begegnungen. Das wollen wir ändern.

Was wir vorhaben

Orte der Begegnung schaffen: Für gute Integrationen brauchen wir Orte, an denen sich Menschen begegnen können. Sportvereine, Freiwillige Feuerwehr und Karnevalsgesellschaften leisten hier bereits hervorragende Arbeit. Das wollen wir fördern und pflegen, insbesondere jene Initiativen, die Geflüchtete oder Migrantinnen und Migranten einbinden: Wir wollen den Flüchtlingshelfenden nicht nur mehr öffentliche Anerkennung aus­sprechen, sondern sie auch mit praktischen Hilfen und finanziellen Mitteln unterstützen.

Für die Begegnung aller brauchen wir „Kultur­ und Begegnungszentren“: Gemeinsam Musik machen, sich über Kunst und Kultur austauschen – solche Möglichkeiten sollen erhalten und verstärkt möglich gemacht werden.

Wir unterstützen ein jährliches „Fest der Kulturen“ – ganz im Sinne unserer 50­-Jahr-Feier „zusammen wachsen“. Organisiert von der Verwaltung und Parteien in Zusammenarbeit mit Kultur-­ und Migrantenvereinigungen. Als Vorbild sehen wir Initiativen wie das „interkulturelle Fest“ im Jugendzentrum Köttingen, das jedes Jahr einen Einblick in die große Vielfalt unserer Stadt gibt. Derartigen Institutionen und Veranstaltungen, aber auch neu entstehenden Ideen zur Integration wollen wir offen begegnen und bei der Realisierung helfen.

Auch ein lebendiges Stadtzentrum oder ein Dorfplatz bieten Raum für Begegnung: Hier streben wir verkehrsberuhigte Orte an. Gemeinsames Boule, Riesenschach oder Tischtennis können Menschen zusammenbringen.

Schulen und die VHS sind ebenfalls Räume, die Menschen verbinden. Hier hat die Stadt die Möglichkeit, sie offener für mehr Begegnungen zu gestalten: Auch für Menschen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen. Das Rathaus muss barrierefrei werden: Wir brauchen Wegweiser für Sehbehinderte und in anderen Sprachen.

Integrationsbeirat: Wir setzen uns für einen Integrationsbeirat ein. Eine Quote für die Beteiligung von Migrantinnen und Migranten in bereits bestehenden Beiräten ist uns ein Anliegen. Dafür werden wir Räume zur Verfügung stellen und Fördergelder möglich machen. Wir brauchen Förderkriterien, die an integrative Maßnahmen und Gesellschaftsbeteiligung gekoppelt sind. Somit soll eine Teilhabe aller ermöglicht werden.

Integration im Alltag: Das Abwerben von Fachkräften aus den unterschiedlichsten Ländern muss mit Bedacht erfolgen, auch in Erftstadt. Wir wollen nicht, dass Länder in ihrer Infrastruktur ausgeblutet werden. Aber Menschen, die bei uns politisches Asyl suchen, haben oft vielfältige Talente: Diese gilt es zu fördern und fordern, sie in unsere Gesellschaft einzubringen. Wir möchten diesen Menschen offen begegnen und sie begleiten: Auf diese Weise können alle ihren Platz in unserer Stadt finden. Ein Bleiberecht ist uns wichtig: Wir brauchen junge und motivierte Menschen, die auch unsere Wirtschaft mit­ tragen. Eine Unterbringung in Notunterkünften ist nur für kurze Zeit akzeptabel. Integration muss über Nachbarschafts-­Modelle erfolgen: Dafür brauchen wir für alle Bürgerinnen und Bürger günstigen Wohnraum.

Wir wollen uns verstärkt dafür einsetzen, dass gefährdete Menschen, insbesondere unbegleitete Kinder, ohne große bürokratische Hindernisse bei uns aufgenommen werden können. Wir setzen auf eine Solidarität, die über den kommunalpolitischen Tellerrand wirken und handeln kann. Die inhumane Abschiebepraxis im Rhein-­Erft-­Kreis wird von uns weiterhin nicht gebilligt.

Wir setzen uns ein für

  • Eine menschliche und solidarische Willkommenskultur
  • Asylrecht als Menschenrecht
  • Verantwortung gegenüber Klimageflüchteten
  • Eine offene Gesellschaft
  • Orte der Begegnung
  • Fest der Kulturen und nationen
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