Umwelt & Klima

Erftstadt muss zukunftsfähig und lebenswert gestaltet werden. Klima- und Umweltschutz spielen dabei eine zentrale Rolle, denn nur durch nachhaltiges und vorausschauendes Handeln können wir die Lebensqualität für uns und kommende Generationen sichern. Wir wollen Lösungen entwickeln, die unsere natürlichen Ressourcen schonen und gleichzeitig ökonomische Chancen eröffnen. So sorgen wir für eine grüne und klimaresiliente Heimat zum Wohle aller

Wo stehen wir jetzt?

Erftstadt orientiert sich im Klima- und Umweltschutz an den gesetzlichen Vorgaben Nordrhein-Westfalens, insbesondere dem Klimaschutzgesetz NRW. Dieses setzt das Ziel, die Emission von Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 65% zu senken und bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen.

Der Landesentwicklungsplan NRW fordert die Integration von Klimaschutzmaßnahmen in die Stadtplanung. Zudem sieht das Landesnaturschutzgesetz den Erhalt von Grünflächen und Biotopen vor, was in Erftstadt durch Renaturierungsprojekte bereits angegangen wurde. Auch das Landeswassergesetz verpflichtet zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wasserressourcen, weshalb in den letzten Jahren zusätzliche Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen wurden. Dennoch bleibt viel zu tun: Die Energie- und Verkehrswende schreitet nur schleppend voran, viele Potenziale in der Flächennutzung und Klimaanpassung bleiben ungenutzt und es fehlt an einem durchdachten Vorgehen.

Wo wollen wir hin?

Unser Ziel ist eine klimaneutrale Stadt, die sich durch nachhaltige Energieerzeugung, umweltfreundliche Mobilität und die Bewahrung natürlicher Ressourcen auszeichnet. Der Schutz der Biodiversität, die Begrenzung des Flächenverbrauchs und die Anpassung an die Folgen der Klimakrise sind zentrale Handlungsfelder. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehen dabei Hand in Hand: Klimafreundliches Wohnen und nachhaltige Mobilität dürfen keine Luxusgüter sein, sondern müssen für alle Menschen bezahlbar sein.

Wir setzen uns für eine konsequente Umsetzung aller Maßnahmen der bereits beschlossenen Konzepte (Klimaschutz, Klimaanpassung, Mobilität) ein. Zur Umsetzung der Klimaanpassungsmaßnahmen sollen die im Klimaanpassungskonzept erarbeiteten Planungshinweiskarten (PHK) zur räumlich differenzierten Bewertung klimatischer Belastungen und Potenziale verbindlich in Planungsprozesse der Stadt integriert werden.

Wie kommen wir dahin?

Erklärung des Klimanotstands, wie es Hennef bereits 2019 getan hat, und konsequente Priorisierung von Klimaschutz, inklusive verpflichtender Berücksichtigung der CO₂-Auswirkungen bei Verwaltungsvorlagen.
Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik auf städtischen Gebäuden, bei Gewerbebetrieben mit großen Dachflächen und auf privaten Gebäuden durch gezielte Anreize und Beratungsangebote. Zudem setzen wir uns für den Ausbau von Windkraftanlagen und Freiflächen-Photovoltaik ein.
Entwicklung und Weiterverfolgung eines zukunftsfähigen Konzeptes für eine nachhaltige, quartiersbezogene Wärmeversorgung. Dabei werden u.a. dezentrale Wärmenetze berücksichtigt.
Erarbeitung und Umsetzung eines Zero-Waste-Konzepts zur Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft, inklusive Verpackungssteuer und Informationskampagnen.
Unterstützung von Initiativen zur Wiederverwendung und Vermeidung von Müll, darunter Programme für Food-Sharing, Lebensmittelrettung und Second-Hand-Angebote.
Bestehende versiegelte Flächen sollen, wo möglich, renaturiert werden, damit Regenwasser versickert. Besonders am Bahnhof Liblar und in anderen urbanen Bereichen sollen entsiegelte und begrünte Flächen das Stadtklima verbessern.
Verstärkter Einsatz von Stadtbäumen, Hecken, Fassaden- und Dachbegrünung, um das Mikroklima zu verbessern, CO₂ zu speichern und Lebensräume für Insekten und Tiere zu schaffen.
Verpflichtung zum Grundsatz, mehr Bäume zu pflanzen als zu fällen. Dazu gehören Straßenalleen sowie Bauminseln auf öffentlichen Plätzen. Bei Neupflanzungen ist auf klimaresistente Arten Wert zu legen. Dafür soll die Baumschutzsatzung angepasst werden.
Stärkung der Biodiversität durch Renaturierung von Hochwasserflächen und Auen, Aufwertung von Ausgleichsflächen sowie die Schaffung grüner Korridore. Förderung privater Initiativen wie der kostenlosen Abgabe von Samen für Wildpflanzen und Begrünungsprogramme.
Bei der Begrünung öffentlicher Flächen sollen nach Möglichkeit einheimische Pflanzenarten bevorzugt werden, da sie die Biodiversität besonders fördern.
Konsequente Umsetzung der Landesbauordnung zur Rückgestaltung von Schottergärten und gezielte Aufklärung über naturnahe Alternativen.
Anpassung der Straßenbeleuchtung an ökologische Standards, um Insekten zu schützen, sowie Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm, insbesondere in Wohngebieten.
Bedarfsgerechte Installation von Trinkbrunnen, Schaffung von Schattenplätzen, kühlenden Wasserflächen und begrünten Aufenthaltsbereichen. Schutz von Kalt- und Frischluftschneisen.
Regelmäßige und umfassende Informationen über potenzielle Umweltbelastungen durch die Altlasten in der Ville, insbesondere hinsichtlich der Boden- und Wasserqualität.
Zur Erfolgskontrolle und kontinuierlichen Verbesserung des Klimaschutzes soll ein Monitoring-System eingerichtet werden.
Ausbau der Klimaschutzbildung durch Kooperationen mit Schulen und Kitas, um Umwelt- und Klimathemen fest im Bildungsalltag zu verankern. Positive Beispiele sind der Naturpark Gymnicher Mühle und das Umweltzentrum Friesheimer Busch.
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