Stadt­ent­wick­lung & Wohnen

Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung muss soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte in Einklang bringen. Erftstadt wächst – und mit dem Wachstum steigen die Anforderungen an Wohnraum, Infrastruktur und öffentliche Räume. Gleichzeitig müssen wir Klimaschutz, Hochwasservorsorge und nachhaltige Mobilitätskonzepte stärker in die Stadtplanung integrieren.

Lebenswerte Stadtentwicklung bedeutet nicht nur, neue Flächen zu bebauen, sondern auch vorhandene Gebiete klug zu nutzen. Innenentwicklung muss Vorrang vor Außenentwicklung haben, und Sanierung von Wohngebäuden sollte dem Abriss vorgezogen werden. Zudem braucht Erftstadt mehr bezahlbaren Wohnraum, um soziale Durchmischung und ein lebenswertes Umfeld für alle zu gewährleisten.

Wo stehen wir jetzt?

Erftstadt verfügt über attraktive Wohngebiete, leidet jedoch unter einem angespannten Wohnungsmarkt. Bezahlbarer Wohnraum ist kaum vorhanden und viele Menschen finden keine passende Wohnung. Gleichzeitig gibt es Leerstände und nicht optimal genutzte Flächen, während an anderen Stellen neue Baugebiete ausgewiesen werden.

Ökologische Aspekte wie Hochwasser- und Hitzeschutz, Schwammstadtkonzepte und klimafreundliches Bauen sind noch nicht ausreichend in der Stadtplanung verankert. Es fehlen durchdachte Konzepte für Grünflächen, Aufenthaltsqualität und soziale Infrastruktur. Der Masterplan für Lechenich und die Planungen für Liblar haben Potenzial gezeigt, hätten aber eine konsequente Umsetzung und eine grundlegende Anpassung an neue Entwicklungen benötigt.

Wo wollen wir hin?

Unser Ziel ist eine nachhaltige Stadtentwicklung, die sozial gerechtes Wohnen, Klimaschutz und eine hohe Lebensqualität miteinander verbindet. Erftstadt soll als Wohnstandort attraktiv bleiben – mit vielfältigen und bezahlbaren Wohnformen, grünen Quartieren, einer besseren Nutzung bestehender Flächen und einer klaren Strategie zur Anpassung an Klimaveränderungen.

Wir setzen auf eine intelligente Entwicklung des Wohnraums, die langfristige soziale und ökologische Vorteile bietet. Öffentliche Räume müssen so gestaltet werden, dass sie zur Aufenthaltsqualität und zur Identität Erftstadts beitragen.

Wie kommen wir dahin?

Verpflichtende Quote von mindestens 30% für sozialverträglichen, geförderten Wohnungsbau bei allen Neubauprojekten mit mehr als 6 Wohneinheiten, um mehr bezahlbaren Wohnraum, insbesondere für junge Menschen, Familien, ältere Menschen und anerkannte Geflüchtete zu schaffen. Wiedereinsetzung des Wohnraumkonzeptes.
Umsetzung des bereits 2017 beschlossenen Wohnungsbauprogramms, in dem pro Jahr mindestens 3 Neubauprojekte mit mindestens 36 Wohnungen realisiert werden sollten.
Fokus auf Innenentwicklung statt Außenentwicklung, um Flächenverbrauch zu minimieren und bestehende Strukturen zu stärken.
Sanierung vor Neubau fördern, indem Anreize für Modernisierung und energetische Sanierung geschaffen werden.
Leerstände durch ein Leerstandskataster für Wohnungen, Häuser und Gewerbeflächen erfassen und aktivieren, beispielsweise durch eine Leerstandsabgabe.
Planung und Umsetzung neuer Wohnformen, darunter Mehrgenerationenhäuser, betreutes Wohnen und gemeinschaftliche Wohnprojekte.
Planung der Wohngebiete mit Fokus auf Hochwasserschutz, Einhaltung der Ausgleichsflächenregelung und sozialer Durchmischung, um resiliente und lebenswerte Stadtteile zu gestalten.
Förderung von nachhaltigem Bauen durch stärkere Berücksichtigung von ökologischen Kriterien in Bebauungsplänen.
Aufwertung öffentlicher Räume durch mehr Grünflächen, Bänke, Spielplätze und attraktive Fußgängerbereiche.
Konsequente Umsetzung der Landesbauordnung zur Rückgestaltung von Schottergärten und gezielte Aufklärung über naturnahe Alternativen.
Gründächer und Fassadenbegrünung als Standard etablieren, um das Stadtklima zu verbessern.
Bedarfsgerechte Umgestaltung des Bahnhofsumfelds, um mehr Aufenthaltsqualität, eine ökologische Aufwertung und eine bessere Verknüpfung von Mobilität und Stadtentwicklung zu schaffen.
Bedarfsgerechte Installation von Trinkbrunnen, Schaffung von Schattenplätzen, kühlenden Wasserflächen und begrünten Aufenthaltsbereichen.
Bessere Vernetzung von Stadtteilen durch Mobilitätsangebote, darunter Rad- und Fußwege, ÖPNV und Carsharing-Standorte sowie Ausbau des Mobie- und Mobic-Angebotes.
Aktive Förderung des Ausbaus von Nahversorgern, Post, Banken, Apotheken und Arztpraxen in allen relevanten Stadtteilen in enger Zusammenarbeit mit den engagierten Dorfgemeinschaften.
Ein besonderes Augenmerk ist auf die Entwicklung von ortsprägenden und identitätsstiftenden Gebieten zu legen. Die gezielte Aufwertung einzelner Standorte sollte in den Fokus der städtischen Entwicklung rücken, um einem fortschreitenden Funktionsverlust entgegenzuwirken. Für markante Gebäude mit historischer oder kultureller Bedeutung müssen zeitnah tragfähige Nutzungskonzepte entwickelt werden.
Das schon bestehende Baulückenkataster soll zukünftig mindestens zweijährig aktualisiert werden und in diesem Zuge Eigentümerinnen und Eigentümer von Baulücken aktiv angesprochen und über die grundsätzlichen Möglichkeiten der Grundstücksentwicklung informiert werden.
Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum – nicht noch mehr Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese.“
Zitat aus unserer Umfrage
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