MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN DENKEN – Familienfreundliches Arbeiten und Leben

Familie ist Heimat. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Wir verstehen unter Familie weit mehr als nur „Vater, Mutter, Kind“: Wer immer Verantwortung für Kinder übernimmt, egal welchen Geschlechts oder in welcher Konstellation, den möchten wir unterstützen. Kinder und Jugendliche sind zuvorderst eigene Persönlichkeiten, denen wir Mitsprache, Schutz und Unterstützung ermöglichen müssen. Nicht zuletzt schulden wir ihnen eine lebenswerte Zukunft. Daher sehen wir uns unbedingt verpflichtet, diesen Bereich unserer politischen Arbeit auf die ökologische Nachhaltigkeit auszurichten.

Familien

In der modernen Lebens-­ und Arbeitswelt müssen Familien eine Vielzahl von Aufgaben gleichzeitig erfüllen. Daher ist es notwendig, sie bestmöglich zu unterstützen.

Kindertagesstätten (KiTas) und Kindertagespflege: Wir streben einen bedarfsgerechten Ausbau der städtischen KiTas und Kindertagespflege an. Die Jugendhilfeplanung hat die Aufgabe, den Bedarf frühzeitig (mindestens fünf Jahre im Voraus) zu berechnen, um einen „Masterplan Kita“ vorzulegen, der mit Priorität im Rat behandelt werden muss. Betreuung und familiäre Kindertagespflege sind per Gesetz gleichgestellt. Wir unterstützen die Umsetzung und Finanzierung der neuen umfangreicheren Qualifizierung von Kindertagespflegepersonen.

KiTas müssen offen für alle sein. Öffnungszeiten gilt es zu erweitern: Die „normalen“ Bring- und Abholzeiten sind für viele Erziehende schwer zu schaffen. Häufig haben Erziehende lange Pendelzeiten zu ihren Arbeitsplätzen. Durch Früh-­ und Spätgruppen soll eine variable Betreuungszeit von 7 bis 18 Uhr ermöglicht werden. Für all diejenigen, die im Schichtdienst arbeiten müssen, streben wir die Einrichtung mindestens einer zentral gelegenen KiTa mit nochmals erweiterten Öffnungszeiten an.

Im Inklusions-­Bereich möchten wir mehr Plätze für Kinder mit Behinderung und Förderbedarf schaffen. Bestmögliche frühkindliche Förderung braucht gute Erzieherinnen und Erzieher. Als Kommune wollen wir sie nach Kräften unterstützen, damit Erftstadt ein attraktiver Arbeitgeber für pädagogisches Personal ist.

Dazu gehört die Hilfe bei der Suche nach bezahlbaren Wohnungen, Jobticket, flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, das eigene Kind in der gleichen Kindertagesstätte zu betreuen. Um eine hohe Qualität in den KiTas zu schaffen oder zu erhalten, sind Fortbildungsmöglichkeiten, Supervision, eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternrat sowie Krisenmanagement bei Konflikten in der Kindertagesstätte unabdingbar.

Betreuung in der Schule: Wir möchten den Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) und der gebundenen Ganztagsschulen weiter vorantreiben. Zusätzlich möchten wir die Qualität der Betreuung in den Schulen weiter verbessern und begleiten.

Wir haben in Erftstadt viele interessante Angebote von Vereinen und Bildungsträgern wie die Musikschule. Wir setzen uns für eine bessere Kooperation mit diesen Anbietern ein: So wird das Lernen eines Instrumentes, das spielen von Theater, Tanzunterricht und vieles mehr im Rahmen der Nachmittagsbetreuung in der Schule möglich.

Unterstützung im Alltag: Wir möchten alle städtischen Einrichtungen auf ihre Familienfreundlichkeit (Öffnungszeiten, barrierefreien Eingänge und Wickelmöglichkeiten) prüfen. Familien brauchen niedrigschwellige Hilfsangebote im Alltag, aber auch im Krisenfall. Dazu wollen wir die Familienzentren weiterhin stärken. Zur Familien­-Unterstützung gibt es bereits u.a. die Erziehungsberatungsstelle der Caritas, das sozialpädiatrischeZentrum (SPZ) und das Frühförderzentrum (FFZ) im Rhein-Erft-Kreis. Diese Stellen sind aber häufig zu wenig bekannt. Daher setzen wir uns für eine flächendeckende, verbesserte Familien­information über diese Angebote ein.

Zusätzlich möchten wir die Einrichtung eines kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes prüfen. Die kinderärztliche Notfallpraxis in Bergheim liegt zu weit entfernt und ist ohne Auto insbesondere Abends und am Wochenende nicht in angemessener Zeit erreichbar.

Kinder und Jugendliche

Freizeit: Kinder und Jugendliche brauchen Platz. Orte, die für sie geeignet sind und die sie sicher erreichen können. daher setzen wir uns auch im Bereich Mobilität für ein sicheres Radwegenetz, Schulwegsicherung und einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr ein.

Spielplätze: Aus den Erfahrungen der Spielplatzumfrage möchten wir einen Aktionsplan „Spielplatz“ erarbeiten. Mithilfe kommunaler Förderung (Unterstützung der Spielplatzpaten und Crowdfunding) sollen familienfreundliche Spielplätze, auch für ältere Kinder, verbessert oder neu anlegt werden. Wir möchten Spielplätze zukünftig für Kinder und Jugendliche so gestalten, dass sie sich dort wohlfühlen und als ihre eigenen Orte begreifen. Das lässt sich am besten durch verstärkte Teilhabe und Mitbestimmung (z.B. mittels Unterstützung durch Mobilé), aber auch durch technische Verbesserungen wie etwa gute Beleuchtung oder kindgerechte Fußwege realisieren.

Jugendliche: Jugendliche haben in Erftstadt nach wie vor leider viel zu wenige „eigene“ Orte. Sie müssen häufig auf öffentliche Plätze ausweichen und werden dort nur geduldet. Wir meinen: Jugendliche haben ein Anrecht auf wetterunabhängig nutzbare Treffpunkte, die möglichst ortsnah oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen sind. Daher setzen wir uns für den Ausbau von Jugendtreffs und eigenen Flächen in einem neu zu schaffenden Kultur­ und Begegnungszentrum ein. Hier können sie sich treffen oder eigene Veranstaltungen planen. Zusätzlich können örtlich naheliegend Angebote der Jugendhilfe oder Berufsberatung angesiedelt werden.

Freizeitangebot: Kinder und Jugendliche sollten außerdem ein ansprechendes Freizeitangebot vorfinden. Dazu gehört aus unserer Sicht, dass sich die Angebote der Vereine und städtischen Einrichtungen gezielter an Kinder und Jugendliche richten. Wir streben die Einrichtung eines Kinder­ und Jugendlotsens ein, der Angebote zentral sammelt und veröffentlicht, aber auch dabei berät, wie man bestehende Angebote besser auf Kinder und Jugendliche ausrichten kann.

Zur Qualität des Freizeitangebots gehören eine gute Erreichbarkeit und bedarfsgerechte Öffnungszeiten (Nachmittags/Samstags). Mit Sorge nehmen wir z.B. zur Kenntnis, dass es in Erftstadt nicht genügend bezahlbare Schwimmkurse gibt; viele Kinder lernen erst spät oder gar nicht schwimmen. Wir möchten mit Schulen, aber auch mit benachbarten Kommunen eine Erweiterung der Platzzahlen erreichen. über einen Sportmasterplan möchten wir das Sportangebot breiter aufstellen und die Förderung gerechter verteilen.

Beteiligung: Wir möchten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich einzubringen. Das ist gut für die Stadt – und es ist vor allem gut, um Demokratie zu erleben und zu erlernen. Im Gespräch mit ihnen wollen wir herausfinden, was die wichtigsten Themen für Jugendliche sind und welche Form der Mitbestimmung sie sich wünschen. Das kann ein Jugendparlament oder eine Jugendvertretung sein. der Stadtjugendring soll wiedereingerichtet und belebt werden. Er bietet eine gute Struktur, Jugendliche kontinuierlich in die für sie relevanten Themen miteinzubeziehen.

Wir setzen uns ein für

  • Bedarfsgerechten Ausbau von KiTas und Kindertagespflege
  • Offene Kindertagesstätten für alle & erweiterte Öffnungszeiten
  • Bestmögliche frühkindliche Bildung
  • Erweiterte Schul­- und Nachmittagsbetreuung mit Kooperationsangeboten
  • Neue und verbesserte Spielplätze für Kinder und Jugendliche
  • Selbstverwaltete Veranstaltungsorte für Jugendliche
  • Politische Jugend­-Beteiligungsmöglichkeiten
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