Kultur gemeinsam leben.

Kultur ist die Möglichkeit, Anderen zu begegnen. Egal, ob es sich um Experimentelles, Film, Kunst, Literatur, Musik oder Theater handelt. Kultur hat viele Gesichter. Sprachen. Farben. Ausdrucksformen. Und bietet viele Chancen der Beteiligung. Für Kinder. Für Seniorinnen und Senioren. Für Zugezogene und Alteingesessene. Kurzum: Kultur verbindet die Menschen einer Stadt.

Und dennoch ist es gerade so, dass in Zeiten schlechter Haushaltslage Kunst und Kultur leiden müssen. Das muss aber nicht sein, im Gegenteil. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, Begegnungs- und Kulturorte aufrecht zu erhalten und zu fördern. Dazu braucht es nicht viel Geld, sondern kreatives Potenzial, das es klug umzusetzen gilt.

LEERSTAND NÜTZEN: Neue Ideen scheitern oft an mangelnder Finanzierung. Egal, ob es sich um ein etwaiges Carl-Schurz-Museum oder Ausstellungsräume für Künstlerinnen und Künstler handelt. »Pop-Up«-Museen und »Pop-Up«-Galerien können hier Abhilfe schaffen: Dahinter steckt die Idee, leerstehende Räume für Kunst oder Museumsangebote zwischen zu nützen, um Kunst und Kultur temporäre Räume zu bieten. Das können leerstehende Ladenlokale genauso wie nicht genutzte Plätze und Flächen zu sein, die nicht notwendigerweise in Lechenich und Liblar angesiedelt sein müssen, sondern auch in den anderen Ortschaften bespielt werden können. Unterstützt durch eine Verwaltung, die Angebote bündelt, und eine möglichst niedrigschwellige Bürokratie im Bereich der Umsetzung.

KULTUR VERNETZEN: Erftstadts kulturelles Angebot ist durch ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement geprägt. Um alle Beteiligten nachhaltig zu unterstützen setzen wir uns für eine verstärkte Vernetzung der kulturellen Institutionen (u.a. Musikschule, Stadtbücherei, VHS) mit der freien Szene sowie mit Verwaltung und Kulturausschuss ein. Ziele sind eine zentrale und unkomplizierte Handhabung von Termin- und Raumplanung, eine gemeinsame Jahresplanung und ein offenes Ohr für Wünsche und Fördermöglichkeiten (vor dem Hintergrund von Corona auch mit Blick auf neue Veranstaltungsformen).

STADTBÜCHEREI STÄRKEN: Zwei Standorte stellen aus unserer Sicht nach wie vor eine Herausforderung für die Stadtbücherei dar. Mit Beginn der neuen Ratsperiode machen wir uns für eine Überprüfung der personellen Situation mit Blick auf die Sonntagszeiten stark und fördern auch hier eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei. Es gilt dringend die Stadtbücherei den anderen kulturellen Institutionen gleichzustellen, für eine angemessene technische Ausstattung (auch in Liblar) und eine Wahrnehmung zu sorgen, die trotz zweier Standorte eine »Einheit« und »Modernität« vermittelt. An beiden Orten sollen im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten freundliche Begegnungsorte entstehen, bestehende Ideen und Wünsche gehört und ggf umgesetzt werden.